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Wissenswertes über den Bearded Collie
Der Bearded Collie ( sprich: Bierdid Collie) oder auch “Beardie” gehört zur Gruppe der britischen Hütehunde.
Der Name setzt sich zusammen aus bearded = bärtig und Collie = Hüte/Schäferhund. Er ist mittelgross – gut kniehoch - und wiegt um die 20 Kilogramm (Rüden etwas mehr).
Von seinem Naturell ist er ein immer munterer, fröhlicher Begleiter, der mit seinem Menschen durch dick und dünn geht.
Da er es trotz seines langen Fells liebt, ohne Rücksicht auf Witterung und Bodenverhältnisse zu toben und zu buddeln, ist er kein Hund für Leute,
die Wert auf einen perfekt gepflegten Garten oder eine Wohnung a la „schöner Wohnen“ legen – ein Bearded Collie kann mächtig viel Dreck mit ins Haus bringen.
Herkunft
Seine Herkunft ist unbekannt, es ranken sich viele Geschichten und Theorien darüber. Es wird aber vermutet, dass er dem Typ nach von den zotteligen Hirtenhunden Süd- und Osteuropas sowie Asiens abstammt.
Wahrscheinlich wurde er zusammen mit Schafen aus dieser Region nach England eingeführt.
Es gibt Hinweise darauf, dass es den Beardie in Schottland etwa seit dem 15. Jahrhundert gibt. Er wurde zum Schafehüten und Viehtreiben eingesetzt.
Viele dieser frühen Bilder und Zeichnungen zeigen einen zottigen Hund, der ein Urahn der heutigen Bearded Collies sein könnte.
Der Bearded Collie war eher ein Treiber als ein richtiger Hütehund wie zum Beispiel der Border Collie, was man schon daran erkennt, dass er stets mit lautem Gebell arbeitet.
Auch unsere heutigen Beardies neigen dazu ihre Begeisterung mit entsprechender Lautstärke zu zeigen.
Nachdem die Rasse nach dem ersten Weltkrieg fast gänzlich verschwunden war
begann 1944 eine gewisse Mrs. G. O. Willison in England mit der systematischen Zucht dieser Rasse und sorgte so für ihren Fortbestand.
Alle heutigen Bearded Collies gehen auf Hunde aus ihrer Zucht „Bothkennar“ zurück.
Wesen und Haltung
Der Bearded Collie ist ein temperamentvoller und überaus intelligenter Hund. Er ist weder aggressiv noch streitlustig,
er versucht kaum, sich anderen Hunden gegenüber zu behaupten, sondern weicht eher zurück, wenn sie ihm gegenüber unfreundlich sind.
Ein Bearded Collie beißt nicht. Er sieht seine Aufgabe nicht darin, ein Territorium zu verteidigen (er ist eben von seinem Ursprung her ein Treiber – kein Herdenschutzhund),
natürlich bellt er, wenn ein Fremder kommt, aber erwarten sie nicht, dass er sie zähnefletschend verteidigt.
Der Beardie liebt Kinder und übernimmt mit unerschöpflicher Geduld ihre Betreuung,
vorausgesetzt Kind und Hund hatten genügend Zeit sich kennen zu lernen – Wie jede Kind-Tierbeziehung muss auch die Gewöhnung an einen Hund unter Aufsicht geschehen,
damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Da der Beardie ein absoluter Familienhund ist, gehört er auf keinen Fall in einen Zwinger. Nur bei seiner Familie fühlt er sich wohl.
Durch sein sensibles Wesen lässt er sich gut und leicht erziehen. Strenge und Härte sind bei ihm absolut unangebracht und nicht notwendig.
Negative Erlebnisse werfen ihn schneller aus der Bahn als manch anderen Hund. Falsche Behandlung – sei sie zu grob oder aber auch zu überbehütet
lässt bei ihm aus Sensibilität leicht Schreckhaftigkeit oder Angst werden. Er braucht Rückhalt in seinem Menschen, der ihm liebevoll und konsequent zeigt,
dass nicht alles vor dem er instinktiv zurückweicht wirklich gefährlich ist.
Wenn es darum geht, seinen Dickkopf durchzusetzen, setzt der Beardie seinen unwiderstehlichen Charme ein,
und er weiss meist ganz genau, wie man Frauchen oder Herrchen um den Finger, oder die Pfote wickeln kann.
Mit seinem “Hab ich das nicht klasse gemacht" – Blick bringt er fast jeden zum dahinschmelzen, und man kann ihm den Blödsinn nicht wirklich übel nehmen.
Nichtsdestotrotz muss auch ein Bearded Collie die Grundregeln des “Benimm“ lernen – ein unerzogener Beardie ist eine Zumutung für sein gesamtes Umfeld.
An Bewegung braucht er mindestens ein bis zwei Stunden pro Tag und das auch bei “schlechtem” Wetter.
Bis das Fell ausgewachsen ist dauert es etwa 2-3 Jahre. Es wird regelmässig einmal in der Woche gründlich durchgebürstet
wobei man sich auf einen Zeitaufwand von etwa ein bis anderthalb Stunden einstellen muss.
Je nach Hund kommt man später vielleicht mit grösseren Abständen zwischen den Pflegestunden hin, aber besser man geht vom „schlimmsten“ Fall aus.
Hier finden Sie den genauen
Rassestandard des Bearded Collie
Empfehlenswerte Lektüre über den Bearded Collie:

Autorin : Eva-Maria Krämer
Titel : Bearded Collie
Verlag : Kosmos
Zu beziehen über die Autorin: infohund.kraemer@t-online.de
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